Wasserstoffdorf Bitterfeld-Wolfen gewinnt Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft

Unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger wurde am 12.10.2022 zum 22. Mal der Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft verliehen. Getragen wird der Preis von den drei Branchenverbänden BDEW, DVGW und Zukunft Gas sowie dem Kompetenzpartner ASUE. Wintershall Dea unterstützt den Innovationspreis als Partner.

Über 50 Projekte hatten sich in den vier Kategorien „Anwendungsorientierte Forschung“, „Nachhaltige Erzeugung“, „Intelligente Infrastruktur“ und „Effiziente Anwendungstechnik“ um den Preis beworben. Unter den vielzähligen Einreichungen entschied sich die Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Behrendt, Leiter des Fachgebiets „Energieverfahrenstechnik und Umwandlungstechniken regenerativer Energien“ an der Technischen Universität Berlin, für vier Projekte.

Um die Transformation des deutschen Energiesystems zu realisieren, brauchen wir innovative Ideen und Mut zum Wandel. Die ausgezeichneten Projekte zeigen das Diversifizierungs- und Zukunftspotenzial von gasförmigen Energieträgern. Gleichzeitig demonstrieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur einen bemerkenswerten Pioniergeist, sondern auch ein ausgeprägtes Engagement für Klimaschutz, und zeigen, dass die Gasbranche sich ihrer Verantwortung bewusst ist und aktiv an Lösungen für morgen arbeitet.

Prof. Dr. Frank Behrendt, Technischen Universität Berlin

MITNETZ GAS hatte seit 2018 mit „HYPOS: H2-Netz“ eine Verteilnetzstruktur entwickelt, die Anlagen errichtet und die Anbindung und Versorgung von Wasserstoffendverbrauchern untersucht. Das Unternehmen testete dabei mit Projektpartnern Verlegetechniken, neue Materialien und definierte die erforderliche Sicherheitstechnik. So wurden z.B. hochdichte Kunststoffrohrleitungen im Verteilnetz und in der Inneninstallation erprobt und Wechselwirkungen von verschiedenen Geruchsstoffen für das Gasnetz untersucht. So bescheinigte eine Studie MITNETZ GAS auch, dass deren Infrastruktur für einen Betrieb mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff geeignet ist. Nach Abschluss des Projektes „HYPOS:H2-Netz“ 2021 hat MITNETZ GAS das Folgeprojekt „H2-Infra“ ins Leben gerufen und forscht speziell auf dem Gebiet der Endanwendung des Energieträgers Wasserstoff im Wärmebereich für Haushalt. Dabei werden künftig neue Materialien sowohl im Infrastrukturbereich als auch im Zähl- und Messtechnikbereich verprobt. Untersucht werden gebrauchte Erdgastechnik und Neubauten. Zudem setzt der Netzbetreiber seit Mai 2022 bei dem Thema verstärkt auf praktische Bildung für Monteure und Ingenieure, um Wasserstoffnetze sicher und zuverlässig in der Zukunft zu betreiben.

Wir sagen DANKE für diese tolle Leistung an unser tolles Team, an unsere Partner MITNETZ Gas und HTWK Leipzig und freuen uns auf die kommenden Arbeiten im Wasserstoffdorf beim Projekt H2Infra.

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