Gewährleistungsmarke H2ready

Es wird erwartet, dass Wasserstoff als erneuerbarer bzw. dekarbonisierter Energieträger der Zukunft eine wesentliche Rolle in der Versorgung mit gasförmigen Energieträgern spielen wird. Derzeit sind die technischen Regeln der Gasversorgung jedoch noch nicht auf Wasserstoff ausgerichtet. Mit H2ready soll dem Wunsch zahlreicher Hersteller von Produkten der Gasversorgung und Energietechnik entsprochen werden, trotz fehlender Normen die besondere Eigenschaft ihrer Produkte, nämlich die Eignung für die Nutzung, Speicherung oder den Transport von Wasserstoff bzw. Wasserstoff-Erdgas-Gemischen, zu kennzeichnen.

Die DBI-Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg betreibt seit mehreren Jahrzehnten eine akkreditierte Prüfstelle für die Prüfung von Gasgeräten und Gasarmaturen. Vor dem Hintergrund der langjährigen Tätigkeit als Prüflaboratorium, der Erfahrungen bei der Erarbeitung von Prüfnormen und -regeln für den Bereich der Gasversorgung und -anwendung sowie auf der Basis von nationalen und internationalen Forschungsprojekten, Kooperationen sowie Demonstrations- und Pilotprojekten im Bereich der Wasserstoffversorgung und -anwendung haben wir Erfahrungen gesammelt, wie eine sichere Wasserstoffversorgung und -anwendung im öffentlichen Raum erreicht werden kann. Mit H2ready werden daher Prüfregeln vorgelegt, die in Anlehnung an die sichere und erfolgreiche Versorgung mit Erdgas und den dafür geltenden Normen auch auf die Versorgung mit Erdgas-Wasserstoff-Gemischen bzw. die reine Wasserstoffversorgung angewendet werden können. Damit soll die hohe Qualität der Produkte und deren Eignung dokumentiert werden. Wir setzen uns im Rahmen unserer Normungsarbeit dafür ein, dass die entwickelten Prüfregeln in das deutsche und internationale Regelwerk aufgenommen werden.

Hintergrund

Gerätehersteller – Gasverwendung:

Der überwiegende Teil der Gasverwendungsgeräte für Haushalte, Gewerbe und Industrie lässt sich ohne sehr großen Entwicklungsaufwand auf einen H2-Gehalt bis ca. 20 Vol.-% einstellen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Schwankungsbreite des H2-Gehaltes zusätzlich definiert wird. Größere H2-Gehalte bedingen wesentlich höhere Entwicklungsaufwendungen und mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Technologiewechsel in der Verbrennungs- und Sicherheitstechnik der Geräte. Eine Ausführung der Geräte für mehrere Technologien wird als zu hochpreisig angesehen und birgt ein hohes Risiko an Ineffizienz und Fehlerquellen im Gerätebetrieb.

Netzbetrieb:

Für eine Transformation der Gasinfrastruktur im Bereich Netz wurden im DVGW-Vorhaben „G 201624/G 1/01/16 “ kostenoptimale Pfade entwickelt, die Wasserstoffkonzentrationen bis 100 Vol.-% in 2050 erwarten. Die Bereitstellung von Wasserstoff-Gasgemischen im Netzbetrieb schränkt die Flexibilität der Netze ein und könnte zu einem sehr hohen Aufwand für Qualitätsüberwachung und Dispatching und ggf. für die Konditionierung führen. Wichtige Fragestellungen für die Netzintegration sind die regionale und saisonale Verfügbarkeit von Wasserstoff sowie die Versorgungssicherheit im zukünftigen Energiesystem.

Register

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Satzung & Nutzungsvereinbarung

Für die Nutzung der Marke H2ready gilt die nachfolgende Satzung, Nutzungsvereinbarung und Entgeltliste:

Referenzen

Ihr Kontakt zu uns

Prüfstellenleiter

Ronald Aßmann

(+49) 3731 – 4195 311

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